Experimentelle Syntax im Sprachvergleich: Parallelexperimente zu Superioritätseffekten in 7 Sprachen
Die Bewegung eines Wh-Objekts vor ein Wh-Subjekt wie in Was sagt wer? führt typischerweise zu verminderter Akzeptabilität. Dies wird als Superioritätseffekt bezeichnet. Im Vortrag werde ich eine Studie vorstellen, die den Effekt in sieben Sprachen (Deutsch, Englisch, Isländisch, Niederländisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch) mithilfe mehrerer, weitgehend paralleler Erhebungen von Akzeptabilitätsurteilen untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass mehrere Faktoren zum Superioritätseffekt beitragen, wie etwa Verarbeitungsschwierigkeiten aufgrund von Cue-Konflikten und langen Abhängigkeiten sowie ein Malus für Wh-Subjekte in situ. Entscheidend jedoch ist die Verfügbarkeit overter Kasusmarkierungen.